Das Wort ‚Poretz‘ bedeutet im Jiddischen primär einen nichtjüdischen Gutsbesitzer, sekundär jeden elegant und westlich gekleideten Herrn.
Eine Mutter geht mir ihrem Jüngelchen spazieren – mitten auf der Hauptstraße des Städtchens faßt sich das Bübchen an den Bauch. „Setz dich einfach hier in die Ecke!“ schlägt die Mutter vor. Der Bub befolgt den

Rat, aber plötzlich fährt er errötend hoch und erklärt: „Da kommt e Poretz!“ Die Mutter blickt den näherkommenden Herrn scharf an und sagt beruhigend zum Bübchen: „Mach weiter, Jankele, es ist bloß e jiddischer Poretz.“